Li Jiang River Cruise, 14.06.2011

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Guilin: Li Jiang-River Crouse, 14.06.2011
Das Frühstücksbüffet im Hotel war gut und reichhaltig. Kaffee und Tee wurden nachgeschenkt, es war alles vorhanden, auch Müsli. Nach dem ergiebigen Frühstück holte uns der lijiangflussbooteFahrer um 9:00 Uhr ab. Wir wollten die Flussfahrt auf dem Li Jiang River machen. Die Fahrt zum Schiff dauerte ca. 40 Minuten. Hier war schon reges Treiben. Die Ausflugsboote lagen alle aneinander gereiht. Wir hatten Plätze für das zweite Boot, somit war keine Kletterpartie angesagt. Alle Mitreisenden hatten ihren Sitzplatz, so gab es keinen Stress um die Plätze. Wir hatten Glück: unsere Plätze waren auf dem Oberdeck und unsere Tischnachbarn kamen aus Miami Hollywood. Sie besuchten ihre Söhne in Shanghai, die mit Chinesinnen verlobt waren. Wir verstanden uns auf Anhieb, das heißt Yi konnte kein Englisch, aber Guilin_Li_Jiang_Fluss_2es war trotzdem herzlich. fluss_usaIch übersetzte ihr so gut es ging, und der Mann sprach auch ein bisschen deutsch. Er hatte in Deutschland studiert. Kaum hatten wir unsere Plätze eingenommen, da ging es auch schon los. Die Motoren wurden angelassen, und ein Schiff nach dem anderen verließ den Anleger. Wie an einer Kette gereiht ging es den Fluss hinunter. Es sollte eine Traumfahrt werden. Die Kegelberge Guilins, es ging durch Schluchten, man sah Strände und satte Wiesen, auf denen Wasserbüffel grasten, vorbei an kleinen Hütten oder kleinen Dörfchen, viele kleine Ausflugsschiffe, immer wieder kleine Fähranleger, um über den Li Jiang zu kommen. Unzählige Bambuswälder am Rande des Flusses, Treppen führten ans Wasser, wo die Wäsche gewaschen wurde. Die Fahrt dauerte so um die bergder_9pferde 3 Stunden. Eine Traumhafte Landschaft! Bei dem Berg der 9 Pferde, braucht man viel Fantasie Guilin_Li_Jiang_Fluss_Essenum die Figuren zu erahnen. Immer wieder zogen kleine Bambusboote mit Fischern an uns vorüber; mit ihren auf Stangen sitzenden Kormoranen, die zum fischen abgerichtet sind. Deren Hälse sind zugebunden, damit sie die gefangenen Fische nicht schlucken. Nach der Hälfte der lijiangflussboote_tischReise wurde ein leckeres Büffet aufgebaut, welches im Preis enthalten war. Getränke mussten bezahlt werden, Wasser und Tee gab es umsonst, das wurde auch während der Fahrt gereicht. An den schmalen Stellen des Flusses wurde hin und wieder ein Signal gegeben, um Zusammenstöße mit kleineren Fährschiffen oder Ausflugsbooten zu vermeiden. An Bord waren viele Nationen vertreten: man hörte spanisch, französisch, russisch aber doch überwiegend chinesisch. Menschen, die ihre Heimat kennen lernen wollten. Früher war das nicht möglich, da fehlte das Geld und sie durften nur mit Passierscheinen reisen. Am Li Jiang River gibt es noch die Crown Cave, die man sich unbedingt ansehen sollte. Man kann mit einem Ausflugsboot hinein fahren und einen Teil bewundern. li_jiang_hoehleDie ganze Höhle ist 12km lang. Der Eingang der Höhle befindet sich oberhalb des Li Jiang, li_jiang_polizbootund ist ein reiner Vergnügungspark. Außerhalb als auch in der Höhle gibt es sogar eine
Bahn, die durch die Höhle fährt. Vielleicht besuchen wir sie das nächste mal, wenn wir mehr Zeit haben. Eine Polizeipatrouille kam uns entgegen, yangzhuoalt_touri4 Mann in einer Nussschale, verborgen unter einer blauen Sonnendach, um sich vor der Sonne zu schützen. Bei einer größeren Welle müssen sie aufpassen, auf dass ihr Boot nicht untergeht, so tief lag es im Wasser. Die Fahrt endete in Yangzhuo. yangzhuoalt_tourishaendlerUnser Fahrer vom Reisebüro CITS hatte uns dort abgeholt und wir sind durch die engen Gassen der Altstadt von Yangzhuo gelaufen. Sie glich einem Touristenmarkt, ein Souvenir-Shop neben dem anderen, alte Händler, die hinter ihren yangzhuoalt_fuehrerAuslagen saßen und alles anboten, von Geldscheinen, alten Farbdrucken und Rechenschiebern (Suanpan) oder sie formten ein Schmuckstück mit einem kleinen Hammer. Eine kleine Gruppe von Touristen kam uns entgegen und eine junge Chinesin begrüßte mich mit einem freundlichen yangzhuoalt_tischler “Hello”, sie war wohl die Reiseführerin. Es ging vorbei an kleinen Hotels. Ein alter Tischler saß vor seiner Werkstatt, und machte eine Pause. Er rauchte genüsslich an seiner Zigarette. Es wurden getrocknete Kräuter auf der Straße angeboten, gegen allerlei Krankheiten und Wehwehchen. Wir fuhren mit dem Auto zur Silver Cave. An den gut ausgebauten Straßen stehen in gleichmäßigen abständen Bäume, alle im unteren Bereich weiß angestrichen, zur Markierung der Straße und um Schädlinge fern zu halten. wer_silvercaveDie Fahrt ging vorbei an vielen kleinen Kegelbergen, bis das Schild auftauchte 500m links zur Silver Cave (es gibt eine Legende die besagt, dass in der Qing-Dynastie der Kangx-Periode die Rebellenarmee besiegt wurde. Sie versteckten sich in dieser Höhle und beschlossen, ihre Schätze in der Höhle zu verstecken, die bis heute nicht gefunden wurden.). Es erwartete uns jede Menge Touristen. Wie sollte es auch anders sein. Nachdem wir uns die Karten gekauft hatten, mussten wir noch etwas warten, denn die Führung wurde immer in kleinen Gruppen zu je 20 an der Zahl in einem Abstand von yangzhuoalt_hoehle110 Minuten aus Sicherheitgründen durch die Höhle geführt. Die Silver Cave erstrahlte in allen Farben, es ging rauf und runter durch enge Spalten. Ab und zu fielen einige Tropfen Wasser von der Decke. In einem kleinen See spiegelten sich die Farben der Höhle. Man kann die Schönheit einfach nicht beschreiben so beeindruckend ist sie. Mit viel Fantasie konnte man einiges hinein interpretieren “Jesus auf dem Ölberg mit seinen Jüngern” yangzhuoalt_hoehleoder “Menschen mit Kapuzen-Mänteln”, und, und..., es war einfach nicht genügend Zeit um sich alles anzusehen. Vor der yangzhuoalt_hoehle4Höhle posierten junge Frauen in ihren bunten Trachten, um sich fotografieren zu lassen. Man liebt diese Fotos, um Freunden zu imponieren oder sammelt sie fürs Fotoalbum. Zwischendurch mußte auch ich auch mal herhalten. Immer diese kleinen Mädchen! Nach der Silver Cave gab mondberg1es noch einen Abstecher zum Mondberg. Ein Berg mit einem großen kreisrunden Loch wie ein Vollmond (es gibt auch einen Mann im Mond). Ob er immer zu sehen ist, weiss ich nicht, aber ich habe ihn erwischt. river_villa2Auf dem Rückweg fuhren wir auf der 321 National Road Richtung Yangzhuo. In Gurong Mountain Villa sind wir über eine Brücke eines Nebenflusses des Li Jiang gefahren. Hier gab es einen Vergnügungspark. river_villa1Es war Freitag und man war gerade dabei Bambus-Flöße ins Wasser zu lassen. Gedacht für einen romantischen Abend zu zweit mit Lampions. Und natlürlich gab es auch größere Flöße für die jungen Leute, die sich einen Spaß draus machten, sich gegenseitig mit Wasser zu bespritzen. Unser Fahrer hatte noch einen kleinen Abstecher in ein dorffaecher4typisches chinesisches Dorf gemacht: schmale Straßen, alte baufällige Häuser. Hier wurden in kleinen Handwerksbetrieben noch in Handarbeit große Fächer hergestellt und bemalt. Alte Frauen saßen dorfstrmenschen auf Schemeln im Wohnzimmer und unterhielten sich. Eine der Frauen hatte uns bemerkt und trat gleich in gebeugter Haltung mit einer blauen Schüssel an die Tür; in der Hand hielt sie dorfsovChinaschmuck, den wir kaufen sollten. Von der Straße kommt man gleich in den Wohnbereich, im hinteren Teil sind die Wirtschaftsräume, wie die Küche, und ein kleiner Garten für Gemüse, Kräuter und Obst. In der Küche wurde gerade dorfessen2Essen zubereitet, es sah sehr appetitlich aus. Gurken wurden in dicke Scheiben geschnitten, nochmals angeschnitten und mit einer Füllung aus dorfessenFleisch und Kräutern gefüllt. Das Ganze wurde dann in einem Teig gewendet und im heißen Fett ausgebacken. Es ist, ein einfaches Leben in diesen alten Häusern. Der Wohnbereich ist sehr spärlich eingerichtet, irgendwo steht ein Tisch mit kleinen Schemeln, an der Wand ein alter Fernseher, alles sehr eingestaubt und verwahrlost. Die Fußböden sind meistens aus festgestampfter Erde oder aus Zement. dorfschlafDer Schlafbereich liegt meistens im 1. Stock. Es sind kleine Kammern mit einem Vorhang. Im Dorf-Zentrum gab es kleine Geschäfte, die Türen standen offen und man konnte sich einen Eindruck verschaffen. Hier ein Lebensmittelladen, dort ein Eis- und Getränkeladen, eine Näherei, eine Apotheke und dann der Dorf-Friseur der gerade jemandem die Haare schnitt. Es war jetzt 19:00 Uhr wir waren hungrig und hatten noch eine Theater-Aufführung vor uns.

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© bild und text k.völker

       
 
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